The Swimmer

Im Gespräch mit Frau Pennington

Frau Pennington erzählte mir von ihrer anfänglichen Irritation, dass ein Bestattungsunternehmen dieses Bild erstanden hatte. Für sie gab es vorerst keinen Zusammenhang zu ihrem Werk. Nachdem sie sich dann mit Frau Hein ausführlich unterhalten hatte, wie es zu diesem Kauf kam und aus welcher Intention heraus, war sie sehr froh darum. Sie freut sich auch darüber, dass ihr Werk auf unserer Webseite seinen Platz gefunden hat und wir sie, mit ihrer Biografie, erwähnen wollen.

Wir einigten uns darauf, dass sie erzählt, wie dieses Bild entstand und wir überlegen uns ob und was wir von ihren Ausführungen nutzen wollen.
Der Entstehungsprozess zog sich ca. zwei Jahre (u.a. aufgrund ihrer Schwangerschaft) und begann mit einer blauen Leinwand. Die ursprüngliche Idee zu diesem Werk entstand dann aufgrund eines Fotos mit Synchronschwimmerinnen, welches sie im Netz recherchiert hatte. Frau Pennington wollte in ihrem Atelier an den Farben (u.a. für die Beweglichkeit) des Wassers experimentieren. In Verbindung mit Menschen fand sie dann ein Foto, welches sie auf ihre Leinwand bringen wollte. Nach der ersten Fertigung gefiel ihr die Aufteilung des Bildes nicht und Sie recherchierte noch weitere Fotos, um so realistisch wie möglich zu arbeiten. Entschied sich dann jedoch, kein neues Foto zu nutzen.Es sollte dann eine Person werden, um mehr Stabilität im Mittelpunkt zu erlangen. Ihre Idee wurde nun unterstützt durch eine Kindheitserinnerung ihrerseits, Schwimmen im Pool mit Freunden. Dieses Gefühl wollte sie nun transparent auf ihre Leinwand bringen. Sie konzentrierte sich auf die Farbgebung des Wassers, mehr Ruhe hereinzubringen. Auf die Spiegelung des Körpers durch das Wasser. Der Prozess des Tauchens wird dadurch deutlich, aber auch die Lebendigkeit der Frau/des Mädchens sollte Bestand halten. Sie ging ihrem warmen Gefühl nach und blieb bei der einzelnen Person, wollte noch immer das Wasser farblich abstimmen. Die Spiegelung der Frau war ebenso ein Thema, diese stimmig an die Wasseroberfläche zu bringen.
Sie überlegte noch das ein und andere Mal, ob das Bild dann jetzt fertig sei. Nun änderte sich bei ihrer erneuten Draufsicht ihr Gefühl von einem Nachmittag im Pool zu einer anderen Erinnerung aus ihrer Kindheit, die des Besuches in einem Meeresmuseum, in der sie einen Orka gesehen und beobachtet hatte. Sie konnte es nicht benennen, wie es dazu kam, sie meinte, dass sie auf einmal dieses große ruhige Tier dort schwimmen sah und es sich stimmig anfühlte.

Dann erzählte sie mir noch von ein paar anderen Meinungen aus der Ausstellung, die sehr unterschiedlich und teilweise für sie nicht nachvollziehbar waren. Und betonte nochmals, dass sie froh sei, dass es nun bei uns ein zu Hause gefunden hat.

– Cornelia Seehaber –